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Beschäftigte im Einzelhandel Münsterland zeigen Mut und Ausdauer


ver.di NRW verstärkt den Druck auf die Arbeitgeber bei den laufenden Tarifverhandlungen für existenzsichernde Einkommen im Handel. Bislang haben die Arbeitgeber in den Verhandlungen lediglich Reallohnverluste angeboten. Im Einzelhandel haben die Arbeitgeber einen für den 13. Juli vereinbarten Verhandlungstermin einseitig abgesagt. Die Reaktion kommt nun aus den Betrieben. Im Münsterland werden daher die Beschäftigten am Donnerstag, 20.07.23 zum Streiks aufgerufen.



Einzelhandel: Kaufland Beckum, Kaufland Borken, Kaufland Bocholt, Primark Münster, H & M Ibbenbüren, Marktkauf Dülmen, Marktkauf Ibbenbüren, Marktkauf Gievenbeck, Marktkauf Münster Loddenheide und Marktkauf Oelde.


Die Beschäftigten sind stinksauer über die einseitige Terminabsage der Arbeitgeber. Die Kolleginnen und Kollegen haben nichts zu verschenken und brauchen dringend den Tarifabschluss. Daher erhöhen wir den Druck, so Gaby Beuing, ver.di Gewerkschaftssekretärin für den Handel im Münsterland. Die Streikenden versammeln sich in Dülmen. Dort werden die Streikenden die Ausweitung der Arbeitskämpfe und Aktionen gemeinsam besprechen und planen.


„Obwohl die Tarifverträge bereits Ende April ausgelaufen sind, haben die Arbeitgeber bis heute keine Angebote vorgelegt, die den dramatischen Preissteigerungen etwas entgegensetzen. Die Arbeitgeber haben daher die Chance verpasst, den Beschäftigten zu zeigen, dass sie ihre Nöte ernst nehmen. Deshalb bekommen sie jetzt die Antwort aus den Betrieben“ erklärt die ver.diVerhandlungsführerin für den Einzelhandel und den Groß- und Außenhandel in Nordrhein-Westfalen, Silke Zimmer.


Nach intensiven Verhandlungen am 05. Juli erbaten die Arbeitgeber im Einzelhandel eine Unterbrechung der vierten Verhandlungsrunde bis zum 13. Juli. Diesen Termin sagten sie im Nachgang ab und verschoben die weiteren Verhandlungen auf den 07. August.


Die Arbeitgeber im Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel bieten bislang für das Jahr 2023 zwischen 5,1 und 5,3 % Entgelterhöhung. Zum Teil ergänzt wurden die Angebote um Inflationsausgleichsprämien von jeweils 700 Euro pro Jahr im Groß- und Außenhandel und 450 Euro im Einzelhandel. Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien wollen die Arbeitgeber auf dieses Angebot anrechnen können. Für das zweite Jahr boten die Arbeitgeber Erhöhungen zwischen 2,9 und 3,1 %. Alle Angebote hatten eine Laufzeit von 24 Monaten.


ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

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