top of page

Die Konsequenzen von Verantwortungslosigkeit


Frau am Strand im Liegestuhl

Ein Präzedenzfall in Schleswig-Holstein

In einem bemerkenswerten Urteil hat das Schleswig-Holsteinische Oberverwaltungsgericht die Entfernung einer Lehrerin aus dem Dienst wegen eines verlängerten Urlaubs während der Corona-Pandemie für rechtmäßig erklärt. Dies bestätigt ein vorheriges Urteil des Schleswig-Holsteinischen Verwaltungsgerichts und setzt damit ein starkes Signal in Bezug auf die Verantwortung von Lehrpersonal in Krisenzeiten.


Die Fakten: Ein verlängerter Urlaub mit Folgen

Die betroffene Lehrerin brach noch vor den Osterferien zu einer Reise nach Sri Lanka auf, getrieben von der Sorge, aufgrund der fortschreitenden Pandemie vielleicht nicht mehr dorthin reisen zu können. Interessanterweise ließ sie dabei die vom Auswärtigen Amt angebotenen Rückholflüge aus, um ihren Urlaub nicht zu verkürzen. Dies führte dazu, dass sie erst deutlich nach Ende der Ferien nach Deutschland zurückkehrte, was zur Folge hatte, dass sie in dieser Zeit keine Notbetreuung leisten konnte. Hinzu kam, dass sie die Schulleitung über ihre Abwesenheit täuschte und einer Zeugniskonferenz ohne Erlaubnis fernblieb.


Die rechtliche Bewertung: Disziplinarmaßnahme als notwendige Konsequenz

Das Oberverwaltungsgericht befand in seinem Urteil, dass die verhängte disziplinarrechtliche Höchstmaßnahme – die Entfernung aus dem Dienst – gerechtfertigt war. Diese Entscheidung spiegelt die Ernsthaftigkeit wider, mit der Verantwortungslosigkeit und Pflichtverletzung im Bildungsbereich während der Pandemie bewertet werden. Die Lehrerin hatte durch ihr Verhalten nicht nur ihre Pflichten verletzt, sondern auch das Vertrauen in die Integrität des Lehrberufs beschädigt.


Ein abschließendes Urteil?

Interessanterweise hat das Gericht die Revision zum Bundesverwaltungsgericht nicht zugelassen, was die Endgültigkeit dieser Entscheidung unterstreicht. Allerdings bleibt der Lehrerin noch die Möglichkeit, Beschwerde beim Bundesverwaltungsgericht einzulegen.


Fazit: Ein Lehrbeispiel für Verantwortungsbewusstsein

Dieses Urteil ist nicht nur ein juristischer Präzedenzfall, sondern auch ein wichtiges Beispiel für das hohe Maß an Verantwortung, das von Lehrpersonal erwartet wird, insbesondere in Krisenzeiten wie einer Pandemie. Es zeigt deutlich, dass die individuellen Entscheidungen von Lehrkräften weitreichende Folgen haben können – nicht nur für ihre eigene Karriere, sondern auch für das Bildungssystem insgesamt und das Vertrauen der Gesellschaft in dieses.

15 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page