Einzelhandel NRW: Beschäftigte streiken für nachhaltige tabellenwirksame Entgelterhöhungen

Am Freitag (23. Juni 2023) ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) die Beschäftigten des Einzelhandels aus den Bezirken Münster, Ostwestfalen, Südwestfalen, Westfalen, Mittleres Ruhrgebiet und Ruhr-West zum Streik auf. Dort wird Silke Zimmer, ver.di-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel in NRW, zu den Streikenden sprechen. Nachdem in der vergangenen Woche die 3. Verhandlungsrunde ergebnislos und ohne neues Angebot der Arbeitgeber beendet wurde, erhöht die Gewerkschaft nun den Druck auf die Arbeitgeber.
Kolleginnen und Kollegen von ALDI Nord, Amazon, Kaufland, Ikea, Saturn, H&M, Primark, Zara, Smyths Toys, Marktkauf, Galeria Karstadt Kaufhof, dm, Esprit, TK Maxx, Lidl, Douglas, SportScheck, Rewe und Edeka beteiligen sich an den Streikaktionen.
Für Zimmer sind die Streiks eine logische Folge der Blockadehaltung der Arbeitgeber: „Die Arbeitgeber ignorieren die Existenznöte der Beschäftigten völlig. Acht Wochen sind seit der ersten Verhandlungsrunde vergangen. Anstatt die Sorgen der Beschäftigten ernst zu nehmen, spielen die Arbeitgeber auf Zeit. Nach wie vor bieten sie für 2023 eine tabellenwirksame Erhöhung von 52 Cent pro Stunde für eine Verkäuferin in der Endstufe und einer Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro. Das ist als Antwort auf die steigenden Lebenshaltungskosten im letzten und in diesem Jahr völlig unzureichend.“
ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.
Die nächste Verhandlungsrunde findet am 05. Juli in Düsseldorf statt. ver.di Handel NRW ver.di NRW