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Streik im Lidl Lager in Gera


Am heutigen Dienstag werden die Streiks im Rahmen der Tarifrunde des Einzel- und Versandhandels auf einen weiteren großen Einzelhandelskonzern ausgeweitet.


Zum ersten Mal bestreikt ver.di mit der Lidl Vertriebs-GmbH in Gera einen Logistikknotenpunkt für die umliegenden Lidl-Supermärkte. „Im vergangenen Geschäftsjahr 2022 hat die Schwarz-Gruppe, Konzern-Mutter von Lidl und Kaufland, ein Rekord-Umsatzplus von 15,4 Prozent eingefahren. Man investiert in Digitalisierung, Cyberabwehr, künstliche Intelligenz und die Müllentsorgungssparte. Für alles ist Geld da, nur nicht für die Beschäftigten, die diese Umsätze erst ermöglich haben“, so Matthias Adorf, Gewerkschaftssekretär bei ver.di Thüringen für den Fachbereich Handel.


Am 1. Juni 2023 endete die erste Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung des Einzel- und Versandhandels Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ergebnislos. ver.di fordert für die Beschäftigten u. a. 2,50 € mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Anhebung des Eckgehalts um ca. 15 % entspricht. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen. Die Arbeitgeber bieten lediglich Erhöhungen im Umfang von 7,5 % an – allerdings gestreckt auf zwei Jahre. „Einzelhandelsunternehmen wie Lidl & Kaufland haben in den vergangenen Monaten kräftig an der Preisschraube gedreht und damit hohe Gewinne erwirtschaftet. Ihren Beschäftigten bieten sie aber nur weitere Jahre des Reallohnverlustes an. Gewinne kassieren und die eigenen Beschäftigten in schweren Zeiten im Regen stehen lassen – das ist unverschämt!“, so Adorf weiter.


Die Beschäftigten treffen sich heute, am 27. Juni, ab 10:00 Uhr auf dem Gelände der Lidl Vertriebs-GmbH in Gera, Am Flugplatz 5.

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