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Tarifrunde Einzelhandel NRW: Warnstreiks mit Kundgebung und Demonstration in Dortmund


In dieser Woche hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) bereits die Beschäftigten aus den ver.di-Bezirken Düssel-Rhein- Wupper, Aachen/Düren/Erft und Köln-Bonn- Leverkusen zum Warnstreik aufgerufen. Am morgigen Freitag (05.05.2023) sind Kolleginnen und Kollegen aus dem ver.di-Bezirk Westfalen zu ersten Warnstreiks aufgerufen.


Damit haben sich in der ersten Woche nach dem Ende der Friedenspflicht über 1.600 Beschäftigte aus vier von elf ver.di-Bezirken an Warnstreiks im Einzelhandel beteiligt. Sie reagieren damit auf das unverschämte Angebot der Arbeitgeber in der ersten Verhandlungsrunde in NRW. Das Angebot beinhaltet für die Beschäftigten ein Reallohnverlust.


Die Streikenden versammeln sich am Freitag, 5. Mai 2023, um 10 Uhr in Dortmund auf dem Platz Xi‘An am Busbahnhof nördlich des Hauptbahnhofs. Dort wird die ver.di-Verhandlungsführerin Silke Zimmer zu den Streikenden sprechen. Gegen 11 Uhr startet der Demonstrationszug durch die Dortmunder Innenstadt.


Aufgerufen sind Beschäftigte von IKEA in Dortmund und Kamen, von Kaufland in Arnsberg, Castrop- Rauxel, Dortmund (Aplerbecker Marktplatz, Luisenglück, Wulfshofstr. und Bornstr.), Hamm (Ökonomierat-Peitzmeier-Platz, Wilhelmstr. und Münsterstr.) Lippstadt und Schwerte, vom Lidl-Lager in Bönen, von Martkauf in Sundern, vom ALDI-Lager in Werl, von Primark in Dortmund, von H&M in Dortmund (Westenhellenweg 11-13 und Westenhellenweg 102-106), von TK Maxx in Dortmund, von Saturn in Dortmund sowie von Galeria Karstadt Kaufhof in Dortmund. Zudem setzen die Beschäftigten von Amazon in Werne und Dortmund ihren am Vortag begonnenen Streik für die Tarifbindung im Einzel- und Versandhandel fort.


Für Silke Zimmer sind die Streiks eine zwingende Folge der ersten Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche: „Wer den Beschäftigten in der aktuellen Situation massive Reallohneinbußen zumuten will, muss mit einer solchen Reaktion rechnen. Die Arbeitgeber haben den Beschäftigten für das Jahr 2023 ab Abschlussmonat gerade einmal 52 Cent pro Stunde und eine Einmalzahlung in Höhe von 750 Euro in Aussicht gestellt. Angesichts einer aktuellen Inflationsrate von 6,8 Prozent (April 2023) zeigt das einen eklatanten Mangel an Wertschätzung, den die Kolleginnen und Kollegen nicht hinnehmen wollen. Dass 1.600 Beschäftigte in dieser Woche in den Streik getreten sind, sollte den Arbeitgebern deutlich zeigen, dass die Kolleginnen und Kollegen im Einzelhandel bereit sind, weiter Druck für ihre Forderungen aufzubauen.“


ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

Die Verhandlungen werden am 22. Mai in Recklinghausen fortgeführt.

Kontakt:

Heino Georg Kaßler: 0175 2976712

Kontakt vor Ort:

Karsten Rupprecht (Dortmund): 0151 40191676

Philip Keens (Amazon Werne und Dortmund): 0160 5144970

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