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Titel: Im Tarifstreit des Einzelhandels suchen Arbeitnehmer vernünftige Lohn- und Gehaltsangebote


Inmitten der fesselnden Nachrichten über die Suche nach einem entlaufenden Löwen in Berlin, spielt sich ein weiteres bemerkenswertes Drama ab, das die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit verdient - der Tarifstreit im Einzelhandel von u.a. Nordrhein-Westfalen. Während die Polizisten in Berlin verzweifelt nach einem großen Raubtier suchen, kämpfen die Beschäftigten des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen hartnäckig für faire Lohn- und Gehaltsangebote der Arbeitgeber.


Seit Wochen befinden sich die Gewerkschaften und Arbeitgeber in hitzigen Verhandlungen über die Bedingungen des Lohn- und Gehalts-Tarifvertrags im Einzelhandel. Statt den Mitarbeitenden entgegenzukommen, haben die Arbeitgeber eine Forderung aufgestellt, die für Empörung sorgt - einen massiven Reallohnverlust für die Beschäftigten.


Entschlossen und einig in ihrer Forderung nach angemessener Entlohnung stehen die Kolleg*innen des Einzelhandels in Nordrhein-Westfalen zusammen. Klar definiert und unnachgiebig fordern sie ein Gehalts- und Lohnplus von 2,50 Euro pro Stunde. Gleichzeitig soll die Ausbildungsvergütung um 250 Euro angehoben werden, um die Zukunft junger Nachwuchskräfte zu sichern und attraktive Karrieremöglichkeiten zu bieten.


"Wir sind das Herzstück des Einzelhandels und tragen maßgeblich zum Erfolg der Unternehmen bei. Es ist daher nur gerecht, dass wir fair für unsere harte Arbeit entlohnt werden", sagt Holger Honings, ein langjähriger Kollege eines großen Supermarkts in Dortmund.


Die Arbeitnehmervertreter betonen auch die Notwendigkeit einer Laufzeit des Tarifvertrags, um Planungssicherheit für die Beschäftigten zu gewährleisten. Sie schlagen eine Vertragsdauer von 12 Monaten vor, um stabile und verlässliche Arbeitsbedingungen zu schaffen.


Die Arbeitgeberseite hingegen argumentiert, dass die wirtschaftliche Lage des Einzelhandels eine derartige Erhöhung nicht zulasse und betont die Herausforderungen der Branche durch die Digitalisierung und den wachsenden Wettbewerb.


Die Verhandlungen stehen an einem kritischen Punkt, und die Gewerkschaften haben bereit mit Arbeitsniederlegungen und Streiks reagiert.


In dieser angespannten Situation sind die Augen der Öffentlichkeit sowohl auf die Suche nach dem entlaufenen Löwen in Berlin als auch auf den Tarifstreit im Einzelhandel gerichtet. Beide Ereignisse sind beispielhaft für die Herausforderungen, vor denen die Gesellschaft steht - sei es der Schutz der Sicherheit in der Stadt oder die Sicherstellung fairer Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten.


Wie dieser Konflikt ausgehen wird, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die Kolleg*innen im Einzelhandel von u.a. Nordrhein-Westfalen stehen fest zusammen und werden nicht ruhen, bis ihre Forderungen nach einem angemessenen Lohn- und Gehaltsangebot sowie einer sicheren beruflichen Zukunft erfüllt werden.


Nächste Verhandlung findet am 07.08.2023 in Düsseldorf statt.

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