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„Wer mauert, trägt auch die volle Verantwortung für kommende Streiks“


„Stocksauer, so lässt sich das aktuelle Gefühl der

Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels auf den Punkt bringen. Sie hatten

für die dritte Tarifverhandlung einen deutlichen Schritt nach vorn hin zu einem

möglichen Abschluss erwartet. Das signalisierten sie bei zahlreichen betrieblichen

Aktivtäten, aber insbesondere beim landesweiten Streik- und Aktionstag am 9. Juni

in Darmstadt. Und heute gaben sie diese Forderung den Arbeitgebern direkt mit

auf den Weg zur Tarifverhandlung“, erklärt Marcel Schäuble, Landesfachbereichsleiter

Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Einzel-

und Versandhandel: „Was wir dann allerdings im Rahmen der Tarifverhandlung

erleben mussten, waren alles andere als flexible und für neue Schritte offene

Arbeitgeber. Im Gegenteil: Sie klammerten sich an ihr Angebot vom 24. Mai mit

möglichen Lohnerhöhungen um 3,0 plus 2,0 plus 2,5 Prozent verteilt auf zwei Jahre.

Das wäre für die längst in Not leben und arbeitenden Beschäftigten keine wirkliche

finanzielle Entlastung, sondern eine Fortsetzung der gravierenden Preissteigerung

mit ein wenig gedämpften Mitteln. Wer derart mauert und nichts Neues,

sondern bloß Altbekanntes anzubieten hat, der trägt auch die volle Verantwortung

für notwendig kommende Streiks. Wie in anderen Bundesländern werden diese

die tarifpolitische Richtung der nächsten Wochen bestimmen.“


ver.di fordert für die rund 235.000 Beschäftigten der Branche in Hessen:


  • Erhöhung der Stundensätze um einheitlich 2,50 Euro;

  • Anhebung der Ausbildungsvergütungen um einheitlich 250 Euro in jedem Ausbildungsjahr;

  • Laufzeit des Tarifvertrages: 12 Monate;

  • Allgemeinverbindlicherklärung der Branchentarifverträge durch einen gemeinsamen

  • Antrag des Handelsverbandes Hessen und ver.di.


Die 4. Tarifverhandlungen werden am 11. Juli 2023 stattfinden.

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