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Zeit für ein echtes Angebot in der dritten Verhandlungsrunde


Am kommenden Montag (12. Juni) startet in Düsseldorf die dritte Verhandlungsrunde für die 517.000 sozialversicherungspflichtigen und 197.000 geringfügig Beschäftigten im Einzelhandel in NRW.


Seit der zweiten Verhandlungsrunde am 22. Mai haben sich Beschäftigte aus rund 180 Betrieben mit Schwerpunkt bei Kaufland, IKEA, Primark, Galeria, Edeka, H&M, Saturn, Esprit, TK Maxx, ZARA, Douglas, Lidl, SmythsToys und SportScheck an Warnstreiks in der Branche beteiligt.


Für die ver.di Verhandlungsführerin für den Einzelhandel in NRW, Silke Zimmer, wird es höchste Zeit für einen Tarifabschluss, da die Preissteigerungen auf extrem hohen Niveau bleiben. In NRW sind die Preise für Lebensmittel auch im Mai weiter immens gestiegen und liegen derzeit 15,4 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. „Wir brauchen einen schnellen Abschluss, damit den Beschäftigten jetzt in ihrer existenziellen Notlage geholfen wird. Dafür müssen sich die Arbeitgeber in dieser Verhandlungsrunde substanziell bewegen. Angebote unterhalb der Preissteigerungsrate helfen nicht weiter und lösen das Problem nicht. Wenn es am Montag kein Abschluss gibt, tragen die Arbeitgeber die Verantwortung dafür, dass die Streikmaßnahmen weiter ausgeweitet werden.“ so Zimmer.


ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft die gemeinsame Beantragung der Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein rentenfestes Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.


Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde im Mai ein Angebot in Höhe von 3 Prozent zum Abschlussmonat, weiteren 2 Prozent ab 1. Mai 2024 sowie 2,5 Prozent ab Februar 2025 vorgelegt. Darüber hinaus soll es ein Mindeststundenentgelt von 13 Euro und 2023 eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 750,- Euro und weitere 250,- Euro im Jahr 2024 gezahlt werden (Teilzeitbeschäftigte anteilig). Bereits ausgezahlte Inflationsausgleichsprämien sollen anrechenbar sein.

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